Leidenschaft für Papiertheater
9. Münchner Papiertheaterfestival „alles Papier“
>Geschichte macht Geschichten<
23. bis 26. Oktober 2025
„Vorhang auf für großes Theater im Kleinstformat"
Unter dem Motto >Geschichte macht Geschichten< sind sechs Bühnen aus ganz Deutschland
mit den unterschiedlichsten Inszenierungen eingeladen.
Geschichte wird hier nicht nur im Sinn rein historischer Fakten gedeutet, auch Entdeckungen, Geschehnisse und Naturereignisse, die durch verschiedene Zeitströmungen hindurch zu Märchen, Sagen und immer neuen Geschichten wurden, werden auf den kleinen Bühnen präsentiert.
Papirniks Papiertheater Essen
Königskinder, diese selten aufgeführte Märchenoper Engelbert Humperdincks, 1910 an der Metropolitan Opera in New York uraufgeführt, wurde für das Papiertheater handlungsmäßig bearbeitet, behutsam gekürzt und mit historischen Kulissen- und Figurenbögen unterhaltsam und märchenhaft für junge Opernfreunde und Erwachsene auf die kleine Bühne gebracht.
Die Erstfassung Humperdincks Oper, mit einem Libretto, der unter dem Pseudonym Ernst Rosmer schreibenden Elsa Bernstein, kam in München 1897 als Melodram zur Uraufführung, als nach anfänglichen Erfolgen kein Interesse anderer Theater daran bestand, überarbeitete und vereinfachte Humperdinck die Oper, die dann in dieser Form unter höchstem Lob in New York uraufgeführt wurde.
Der Ursprung dieses Märchens lässt sich bis ins alte Griechenland zurückverfolgen, bekannt wurde es besonders durch Ovids Dichtung von Hero und Leander, ein Thema das durch die Jahrhunderte immer wieder aufgegriffen wurde und wohl am bekanntesten durch das Lied der Königskinder.
Papirnik nutzt die dichterische Freiheit den Königskindern ein "Happy End" zu bescheren um die Musik Humperdincks auch den jüngsten Opernfans nahezubringen.
Papier & Theater Halle (an der Saale)
Marlis und Rainer Sennewald bringen eigene Stücke auf die Bühne, live gesprochen stellen sie uns, nun wieder in München, zwei Inszenierungen vor.
672 Jahre später Eine komödiantische Aufarbeitung einer schwierigen Zeit
Im Jahre 1348 wütet in Florenz die Pest, literarisch aufgearbeitet von Giovanni Boccacio in seinem berühmten „Il Decamerone“, 672 Jahre später erschüttert eine Pandemie ungesehenen Ausmaßes die ganze Welt. Marlis & Rainer Sennewald nehmen dies zum Anlass einen komödiantischen Blick auf das Vergangene zu werfen.
Mit "Peter ist allein zuhaus, die Eltern gehen beide aus" hat Marlis Sennewald ein Stück über kindliche Ängste und deren Überwindung geschrieben und zusammen mit ihrem Mann Rainer Sennewald illustriert .Auf vielfachen Wunsch bringen sie uns diese Inszenierung Inszenierung wieder zum diesjährigen Festival mit.
Papiertheater Heringsdorf Mecklenburg -Vorpommern
Robert und Andrea Jährig bringen zwei neue Inszenierungen mit.
Für Erwachsene haben sie sich „Der Hund von Baskerville“ von Conan Doyle vorgenommen, das spannende Abenteuer von Sherlock Holmes und Dr. Watson, die den geheimnisvollen Tod von Sir Charles Baskerville und den Fluch des verfluchten Hundes aufklären.
Die Überlieferung eines von „dämonischen“ Hunden zu Tode gehetzten verbrecherischen Gutsherren im 17.Jh aus Dartmoor inspirierte Conan Doyle zu dieser Sherlock Holmes Geschichte.
Für diesen Roman ließ Conan Doyle nach Jahren den berühmten und beliebten Sherlock Holmes mit großem Erfolg wieder auferstehen.
Der Glockenschlag ein Kinderkrimi spielt in einem englischen Internat und ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet.
Robert Jährig hat die Geschichte aus dem Dänischen übersetzt und für sein Papiertheater eingerichtet. Es wurde im Familien-Journal Dänemarks im Jahr 1922 veröffentlicht. Die kunstvollen Kulissen wurden vom talentierten Künstler H.C. Madsen gestaltet, um die Zuschauer in die geheimnisvolle Welt des englischen Internats eintauchen zu lassen.
Theater andersArtig, Warendorf
Manfred Kronenberg und Dieter Lohmann mit ihrem Papiertheater „andersARTig“ nähern sich dieses Jahr in "Das Niegesungen-Lied" mit Augenzwinkern einer uralten deutschen Sage, die jeder vermutlich sofort mit Richard Wagner verbindet .
.Doch die eigentliche Nibelungensage ist uralt, es ist unklar was wirklich Geschichte ist und was der Legendenbildung entspringt. Sicher ist der Ursprung um das Volk der Burgunder zwischen dem 5ten und 12ten Jahrhundert, zur Zeit der Völkerwanderung am Rhein. Tatsache jedenfalls ist, dass es im Rhein auch noch heute Gold gibt. Der sogenannte Nibelungenschatz den Hagen von Tronje im Rhein versenkt haben soll, entstammt wohl den damaligen Goldwäschereien, Glücklicherweise für die vielen sogenannten „Nibelungenstädte“ hat man den Schatz bisher nicht gefunden, sodass die Mutmaßungen um den wahren Fundort immer noch „Gold“ einspielen.
Die Loreley, eigentlich eine gefährliche Felsformation im Rhein, wird als Nymphe, die mit ihren Gesängen die Fischer und Bootsfahrer verwirrt, dargestellt. Die personalisierte Umwandlung von gefährdenden Felsen und Untiefen verschiedenster Gewässer zur gefährlichen Sirene findet sich seit tausenden von Jahren in vielen Ethnien. Die heutige Loreleysage stützt sich hauptsächlich auf die Dichter der Romantik.
Das Theater andersARTig verbindet die beiden Sagen in ihrer unnachahmlichen Art zu einem neuen erquicklichen Epos.
Für Kinder verpacken, Manfred Kronenberg (Bühne und Bilder) und Dieter Lohmann (Autor und Live-Sprecher), ihre Loreley-Geschichte in „Loreley und Rheinhold – oder, die Suche nach dem Rheingold“ in kindgemäße Sprache und Bilder und erzählen sie in ihrer unnachahmlichen Weise
Papiertheater Hellriegels Junior Kiel
Zum zweitenmal auf dem Münchner Papiertheaterfestival dabei: ist das Familientheater Hellriegels Junior aus Kiel. Drei Generationen inszenieren getreu der Familientradition Geschichten auf der Papiertheaterbühne. Zwei völlig unterschiedliche Bühnen repräsentieren ihre Vielfalt.
Für Groß und Klein haben sie zwei live gesprochene selbstgestaltete Inszenierungen dabei.
Für unsere jüngsten Zuschauer bringen sie eine moderne Version des Märchens vom Aschenputtel "Immer wieder Aschenputtel - ein altes Märchen neu interpretiert "auf ihrer Kofferbühne mit.
Aschenputtels Geschichte reicht in vielen Variationen durch die Jahrhunderte zurück bis in die Pharaonenzeit. Der Ursprung der Geschichte soll ein tatsächlicher Vorfall gewesen sein, ein Adler raubte einer Hirtin einen Schuh und ließ ihn dem Pharao vor die Füße fallen, der sich darauf dem Omen folgend auf die Suche nach der Besitzerin des Schuhs machte.
Für die schon etwas größeren Kinder und Erwachsene spielt ein Naturphänomen und dessen Wirkung auf die Menschen eine große Rolle, "Der grüne Blitz" nach einer ungewöhnlich humorvollen Liebes- und Abenteuergeschichte von Jules Verne .